Das neue Bibliotheksgebäude ist das Herzstück eines geistes– und sozialwissenschaftlichen Campus Mitten in der City. Durch die reizvolle Verbindung von innen und außen – Öffentlichkeit und Universität – wurde ein interessanter städtebaulicher Akzent gesetzt. Die Universität kehrt mit der Bibliothek, ihrem geistigen Zentrum, sozusagen in das Stadtzentrum zurück. Die neue Universitätsbibliothek bietet Platz für 3,2 Millionen Medien. Sie vereint auf 18.500 m² neun geistes- und sozialwissenschaftliche Bereichsbibliotheken mit dem Bestand der Zentralbibliothek.
Das zentrale Atrium mit gläsernen Wänden und gläsernem Dach ist das Kernstück des Gebäudes. Die Dachfläche ist dabei als Stahl-Gitternetztragwerk in einer geschwungenen organischen Freiform mit quadratischen bzw. rechteckigen Glasfeldern konzipiert. Die Dachstruktur liegt auf der Dachform folgenden Stahlrandträgern auf. Diese Randträger sind auf annähernd 20 m hohen Stahlsäulen befestigt, welche auf der Erdgeschossdecke des Atriums stehen. Die Glasfassaden des Atriums sind auf zwei Seiten, nördlich und südlich, angeordnet. Um höchste Grazilität zu erzielen, sind die beiden Fassaden als hängende Fassaden ausgebildet. Die Fassadenlast wird über die Dachstruktur und die Dachsäulen in die Erdgeschossdecke eingeleitet bzw. über Stützen weiter bis zu den Untergeschossdecken.