Auf dem Gelände der ehemaligen GIAT-Waffenfabrik entstand am Rand des Stadtzentrums von Saint-Étienne die multifunktionale Cité du Design. Das Hauptgebäude, die sogenannte „Platine“, mit annähernd 200 m Länge und über 30 m Breite steht für Kunst-, Kultur- und Designausstellungen zur Verfügung und beherbergt unter anderem auch eine Kunst- und Designhochschule.
Ausgeführt wurde eine Fachwerk-Stahlkonstruktion als primäres Tragwerk. Die Dachträger haben eine Spannweite quer zum Gebäude von 30 m. Die Dachfläche in Freiform mit ca. 6.000 m² sowie die umlaufende Fassade mit 3.000 m², welche sich direkt auf dem Primärtragwerk befinden, bestehen aus insgesamt 14.000 dreieckigen Aluminiumelementen verschiedener Konstruktionsarten: farbig, gedämmt, opak, experimentell oder einfach gläsern. Zum Teil sind die Elemente aus Sandwichblechen, Einfachglas bzw. Isolierglas mit integrierten bedruckten Glasscheiben und verfahrbar zur Lichtsteuerung. Teilflächen sind mit Photovoltaik bestückt. Die Paneele liegen direkt auf der Fachwerk-Stahlkonstruktion mittels Entwässerungsdichtungen aus EPDM (zwei Entwässerungsebenen) auf und sind im Falzraum unsichtbar mechanisch befestigt. Da die Dachfläche eine leichte Wölbung aufweist und sich das Gebäude zusätzlich dem abfallenden Terrain anpasst, wiederholen sich die 14.000 Füllelemente in ihrer Form und Größe lediglich viermal. Somit kommen 3.500 verschiedene Elementgrößen zum Einsatz.
800 der dreieckigen Elemente wurden mit „light + shadow“ ausgestattet, einem Produkt von Roschmann zur gezielten Lichtstreuung.
