am Beispiel Goethe-Universität Campus Riedberg
Das streng geometrische Gebäude des Campus der Johann Wolfgang von Goethe-Universität nach den Plänen von Gerber Architekten sollte als Zentralgebäude mit möglichst homogenen Flächen wirken. Das Gebäude bildet den Eingang zum Campus und ist somit das Markenzeichen des Universitätsstandorts Riedberg.
Eine gläserne Fassade wurde mit einer als Sonnenschutz dienenden und je nach Lichtverhältnissen ausgebildeten Vorhangfassade aus Streckmetall ergänzt. Um den unterschiedlichen Sonnenständen Rechnung zu tragen, kamen verschiedene Maschenweiten zum Einsatz. Primäre Anforderung an die Blechfassade waren sowohl die Farbgestaltung aus Goldeloxal als auch insbesondere die im Detail zu planenden Übergänge der Streckmetallstreben.
Die Anschlüsse der einzelnen Blechelemente sollten möglichst geringe Toleranzen und einen homogenen Übergang ohne Versatz zum jeweils anschließenden Blechelement aufweisen. Hierzu war die planerische Erfassung nicht nur der üblichen Fassadendetails, sondern auch sämtlicher Kantenverläufe der am Streckmetall sichtbaren Kanten notwendig.
Die von außen unsichtbaren Befestigungen waren eine Sonderentwicklung, genauso wie die gesamte Unterkonstruktion, die aus speziell hergestellten Aluminiumprofilen gefertigt wurde.
Muster wurden sowohl für die visuelle Darstellung der Befestigungstechnik als auch zur Darstellung der Oberflächenfarbe und der Kantenverläufe am Blech und insbesondere an den Blechübergängen angefertigt.
Die Aluminiumrohre der Unterkonstruktion wurden speziell entwickelt und im Strangpressverfahren hergestellt. Diese wurden in möglichst langen, aber transportablen Größen vorgefertigt. Befestigungs- und Verbindungsteile sind Einzelanfertigungen. Die Streckmetallbleche wurden im genau vordefinierten Streckverfahren bearbeitet. Die Blechenden wurden zum Erzielen möglichst scharfkantiger Blechkanten lasergeschnitten.
Die Montage erfolgte unter Zuhilfenahme von Gerüst und Kränen. Die Unterkonstruktion wurde eingemessen und montiert. Bedingt durch die exakte Planung und Fertigung waren die Einzelteile lediglich jeweils an ihrer Position einzuhängen.
